Huna
Huna, die traditionelle Lehre !
Das Wort Huna ist hawaiianisch und bedeutet "Geheimnis" oder "verborgenes Wissen". Es steht aber nicht für Wissen, das vor andern geheim gehalten werden soll, sondern für Wissen von der verborgenen, der unsichtbaren Seite der Dinge. Huna steht für eine alte Lebensphilosophie, die sich vor vielen Jahrhunderten in Polynesien, speziell auf den hawaiianischen Inseln ausgebildet hat. Diese wird von verschiedenen Linien (Familien) gelebt und weiter getragen. Meister dieser Philosophie werden auch kahuna genannt. Der Begriff Huna ist eher "modern", er war auf Hawaii nicht gebräuchlich. Die alten Hawaiianer hatten keinen Namen für die Philosophie, sie lebten diese einfach. Allenfalls umschrieben es einige mit Ho'omana ("Mana": Lebensenergie; "Ho'o": produzieren).
Den Begriff Huna geprägt hat Max Freedom Long in seinen Büchern. Der amerikanische Sprachwissenschaftler hat Anfang bis Mitte des letzten Jahrhunderts einige Male die hawaiianischen Inseln besucht und dort geforscht. Er wollte die Sprache und die Kultur der Inseln ergründen und stieß dabei auch auf Hinweise auf das "verborgene" Wissen. Sein Verdienst ist es, dass sich die Menschen "auf dem Festland" und auch in Europa vermehrt für die hawaiianische Kultur zu interessieren begannen.
Nach Jahrhunderten der Unterdrückung – die Anwendung schamanischer Techniken war auf Hawaii bis in die Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts gesetzlich verboten – in denen das Wissen tatsächlich im Verborgenen angewendet und weitergegeben wurde, trat es langsam "an die Oberfläche" zurück. Viele kahuna erkannten, dass das Wissen nur erhalten werden kann, wenn es auch Menschen außerhalb Hawaiis zugänglich gemacht wird. Denn durch die Verbote verloren immer mehr Einheimische ihr Interesse daran.
Eine solche kahuna-Familie, die Kahili-Familie, adoptierte vor vielen Jahren Serge King, ein Wissenschaftler vom "Festland" mit hawaiianischen Wurzeln. Er wurde vertieft in die "Geheimnisse" eingeweiht und trägt sie nun seit einigen Jahren mit wachsendem Erfolg in die Welt hinaus. Er ist wohl einer der prominentesten Vertreter dieser neuen kahuna-Generation, weil er es verstanden hat, das "alte Wissen" auf unsere moderne Welt zu übertragen, auf eine Weise, die jede und jeder verstehen kann. Er gründete zusammen mit anderen Expertinnen und Experten Aloha International, eine Vereinigung, die den hawaiianischen Aloha-Spirit in die Welt hinaus trägt. Zusammen bilden diese Expertinnen und Experten in aller Welt Schamaninnen und Schamanen aus, die wiederum für die Weitergabe des Wissens sorgen. Ein sehr guter "Nebeneffekt" hat diese Arbeit zusätzlich: Die Popularität von King und anderen Lehrerinnen und Lehrern anderer "Linien" auf der ganzen Welt hat dazu geführt, dass sich auch immer mehr Hawaiianerinnen und Hawaiianer wieder für das "alte Wissen" interessieren.
Huna oder Ho'omana ist ein spezieller Weg, die Welt zu sehen. Der Schamane oder kupua geht davon aus, dass alles Energie ist. Er nimmt zudem an, dass alles im Universum miteinander verbunden ist. Man kann sich das als eine Art Netzwerk, aka genannt, vorstellen. Da dies so ist, kann der Schamane alles beeinflussen, das beeinflusst werden will. Da er über dieses Netz mit allem kommunizieren kann, kann er auch alles Existierende bitten, ihm beispielsweise bei einer Heilung zu helfen. Die Huna Philosophie kennt drei Ebenen des menschlichen Daseins: den Körper, die Seele und den Geist. Die Philosophie ist auf sieben Prinzipien aufgebaut, die das Leben dieses Menschen in der Welt beschreiben. Die Welt des Schamanen wiederum besteht aus vier Ebenen. Diese werden in den folgenden Kapiteln beschrieben.
Huna, die traditionelle Lehre der hawaiianischen Schamanen
Dies ist ein ganz tolles Werkzeug für mehr Farbe im Leben! Huna wird auch manchmal als die „Aloha-Philosophie“ bezeichnet. Für die Hawaiianischen Schamanen selbst gibt es verschiedene Bezeichnungen, unter anderem „kahuna“, „kapua“ oder auch „kalakupua“, allerdings haben sich die Bedeutungen in neuerer Zeit ziemlich vermischt. Huna fördert in besonderem Maße die Eigenverantwortung und die Kreativität. Es gibt einige grundlegende Techniken, mit denen man toll experimentieren und erstaunliche Erfahrungen machen kann. Huna geht davon aus, dass es keine Realität gibt, sondern dass wir in einem Traum leben, den wir beliebig abändern können. Einfach phantastisch! Im Huna geht man davon aus, dass das, was wir als Realität ansehen, ein Traum ist, den man beliebig verändern kann. Was man dazu braucht ist vor allem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, den Glauben daran, dass eine Veränderung möglich ist und reichlich Kraft, „Mana“ genannt. Dieses Mana kann man mit verschiedenen Atem- und Visualisations-Übungen in sich selbst vermehren und so in und um sich ein Kraftfeld erschaffen. Dieses Kraftfeld besteht aus einer Energie-Substanz, „aka“ genannt, mit der man die tollsten Sachen anstellen kann. Per Visualisierung kann man z. B. Teile davon als so genannte „Gedankenformen“ abspalten, oder man kann es ausdehnen, um an andere Orte zu gelangen usw. Überhaupt arbeitet man im Huna überwiegend mit „inneren Werkzeugen“: mit Worten, Bildern, Gefühlen, Bewegungen. Für alles, was wir auf körperlicher Ebene machen können, gibt es eine Entsprechung im Innen: Inneres Sehen, Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen, Innere Bewegung usw. „Äußere Werkzeuge“, wie z.B. Räucherwerk, Steine, Kerzen, psycho-aktive Pflanzen usw., können verwendet werden, sind aber nicht nötig! Huna geht davon aus, dass wir jede Fähigkeit in uns haben, die wir brauchen, um unseren „Traum“ glücklich zu gestalten! Die für mich wichtigsten Vorstellungen beim Huna sind die
3 Selbste und die 7 Prinzipien. Mit diesen beiden Konzepten kann man eigentlich die ganze Welt erklären und, wenn man sie konsequent umsetzt, eine absolute Wunschrealität schaffen. Huna ist eine durch und durch pragmatische Form des Schamanismus. Die einzige wirkliche Regel, die es gibt, ist diese: „Immer helfen, nie verletzen!“ Und wenn man sich an die nicht hält, ist man selbst Schuld. Da es gemäß dem 2. Huna-Prinzip keine Grenzen gibt, bin ich mit jedem anderen Menschen verbunden. Verletze ich einen anderen, verletze ich damit mich selbst. Vor allem das Untere Selbst unterscheidet da nicht: Kritisiere ich einen anderen in verletzender Weise, fühlt sich auch mein Unteres Selbst verletzt – und ich fühle mich schlecht! Die kahunas, die sich an diesen Grundsatz nicht hielten und z.B. Todesflüche aussprachen, wurden „ana-ana“ genannt und von „anständigen“ Menschen gemieden wie die Pest. Glücklich waren sie sicher nicht....KU: Das Untere Selbst
LONO: Das Mittlere Selbst ist zuständig für die geistige Ebene des Seins, für das Denken, den Verstand und den freien Willen. Es ist gewissermaßen das "Ego", das die Richtung vorgibt. Leider meint es oft, das einzige Selbst im Menschen zu sein, ignoriert Intuition und Spiritualität. Dabei verrennt es sich leicht in Überzeugungen und Denkweisen, die unser Leben nicht besonders glücklich machen....
KANE: Das Höhere Selbst ist zuständig für den Geist, die Spiritualität, die geistige Führung auf dem Lebensweg. Von ihm kommen meist die Eingebungen, die uns dazu veranlassen, die Richtung unseres Lebens zu verändern. Es führt uns auf den Rechten Weg zurück, lässt uns dabei aber unseren freien Willen, d.h. wir können die Eingebungen ruhig überhören und noch einen kleinen Umweg machen......
Die Bezeichnung der drei Selbste soll übrigens keine Macht-Hierarchie darstellen. Im Gegenteil: Die perfekte Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele erreicht man, wenn die drei Selbste miteinander "arbeiten", sich gegenseitig unterstützen und die "Machtverhältnisse" ausgeglichen sind. Serge Kahili King beschreibt in seinem Buch "Der Stadt-Schamane" die Zusammenarbeit zwischen dem Mittleren Selbst (nach King der "Verstandes-Aspekt LONO") und dem Unteren Selbst ("Herz-Aspekt KU") sehr anschaulich: "Die Management-Theorien" unterscheiden vor allem drei Arten des Wirkens: autoritär, demokratisch und "laissez-faire". Diese Begriffe charakterisieren aber auch die drei Arten, wie Menschen mit ihrem eigenen KU umgehen. Um unsere Abhandlung klarer zu halten, werden wir im folgenden vom beherrschenden, kooperativen und unbeherrschten Stil sprechen. Wenn Sie beabsichtigen, quer durchs Zimmer zu gehen, folgt auf die Absicht die Wahrnehmung, dieser wiederum die Tat. Ein beherrschender Umgang mit dem KU bedeutet, dass LONO ständig das KU überwacht und korrigiert, um sicherzustellen, dass dieses nichts Verkehrtes tut. Im Allgemeinen sind die Folge solcher Kontrolle steife und ungelenke Bewegungen, schlimmstenfalls verkrampft oder spastisch erscheinende Schritte ( wenn es überhaupt zur Bewegung kommt). Zum kooperativen Stil gehört, dass das LONO die Absicht behält und dem KU zutraut, dass dieses so handelt, wie es zu handeln bereits weiß. Im Allgemeinen folgt daraus reibungslose, weiche Fortbewegung, bestenfalls sogar flüssige, ja anmutige Bewegung. Der unbeherrschte Stil führt gewöhnlich dazu, dass man überhaupt nie auf die andere Seite des Raumes gelangt, weil zu viele lustvolle oder zusätzlich wichtige Dinge die Aufmerksamkeit ablenken." Ich denke, diesen Effekt kennt jeder: man will etwas besonders gut machen und schon geht es schief. Warum passiert das? Das Mittlere Selbst (LONO) meint in so einem Fall, es müsste dem Unteren Selbst (KU) in dessen Arbeit hineinreden, es kontrollieren und korrigieren. Und schon ist KU so irritiert, dass gar nichts mehr klappt. Beispiel: wir wollen besonders elegant (oder auch cool) aussehen, weil wir beobachtet werden. Und was passiert? Wir stolpern über unsere eigenen Füße....
1. IKE - Die Welt ist, wofür Du sie hältst
Mit unseren Überzeugungen und
Glaubenssätzen gestalten wir unsere eigene Realität. Wenn wir die Welt für ein
Jammertal halten, wird sie sich uns genau so zeigen. Wir können das Leben aber auch für
ein Spiel halten und die Welt für einen aufregenden Abenteuer-Spielplatz. Und dann
werden wir genau das erleben. Dazwischen gibt es genau so viele
Abstufungen wie Menschen auf der Welt leben....
2. KALA - Es gibt keine Grenzen
Alles ist mit allem verbunden. Grenzen
entstehen nur durch unseren Glauben an Grenzen. Manchmal können Grenzen ganz
hilfreich sein, aber wir sollten uns immer bewusst sein, dass wir selbst diese Grenzen
errichtet haben und sie auch selbst überwinden können.
3. MAKIA - Energie folgt der
Aufmerksamkeit
Alles ist immer da. Das, worauf ich meine
Aufmerksamkeit richte, wird zu meiner Realität. Richte ich meine Aufmerksamkeit
auf Angst, werde ich mehr Angst erleben, richte ich sie auf Liebe, werde ich mehr
Liebe erleben.
4. MANAWA - Jetzt ist der Augenblick der
Macht
Die Vergangenheit ist vorbei. Die Zukunft
ist noch nicht da. Das einzige, was ich beeinflussen kann, ist die Gegenwart. Das
Jetzt habe ich mit den vergangenen Gefühlen und Gedanken gestaltet. Das, was
ich in diesem Moment denke und fühle, gestaltet meine Zukunft. Ich habe in
diesem Augenblick die Macht, meine Gedanken und Gefühle auf das Positive zu richten,
um mir eine positive Zukunft zu gestalten.
5. ALOHA - Lieben heißt, glücklich zu sein
mit.....
Die Liebe ist das positivste aller
Gefühle. Lieben heißt, das anzuerkennen, was gerade ist. Erkenne ich an, dass alles was
ich jetzt erlebe aus meinen eigenen Gedanken und Gefühlen entstanden ist und
mir nicht irgendwie von außen aufgezwungen wurde, kann ich mich
entscheiden, mein gegenwärtiges Leben zu lieben. Ich kann in diesem Moment
glücklich sein. Und was gestalte ich mir damit? Eine glückliche Zukunft!
6. MANA - Alle Macht kommt von innen
Ich allein bin verantwortlich für meine
eigene Realität. Ich allein habe die Macht, glücklich oder unglücklich zu sein. Und
ich habe alles in mir, was ich brauche, um glücklich zu sein. Jedes Gefühl ist
bereits in mir, ich habe die Macht zu entscheiden, worauf ich meine Aufmerksamkeit richte.
7. PONO - Wirksamkeit ist das Maß der
Wahrheit
Es gibt so viele Wege zum Glück wie es
Menschen gibt. Jeder hat die Möglichkeit, seinen individuellen Weg zu wählen oder in
die Fußstapfen anderer Menschen zu treten. Solange man keinen anderen
Menschen körperlich, geistig oder seelisch verletzt, ist jeder Weg richtig, der zum
Glück führt. Auch wenn es ein Umweg ist....
DIE SIEBEN HAWAIIANISCHEN PRINZIPIEN:
( nach Dr. Serge Kahili King)
Die Zahl sieben bringt zum Ausdruck, dass sich die maskulinen und femininen Urkräfte im Gleichgewicht befinden. Den Prinzipien sind Stichwörter, Krafttiere und Farben zugeordnet, welche die Kraft der Aussagen unterstützen.
IKE: Die Welt entspricht Deinen Gedanken
MAKIA: Energie folgt der Aufmerksamkeit
MANAWA: Jetzt ist der Augenblick der Kraft/Macht
ALOHA: Lieben heißt glücklich sein mit...
MANA: Alle Kraft kommt von innen
PONO: Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit
Die Welt ist das, wofür ich sie halte.
Es gibt keine Grenzen
Die Energie folgt der Aufmerksamkeit
Gedanken sind sehr starke feinstoffliche Energien. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf das, was wir erreichen wollen. Heilung beruht auf diesem Prinzip. Der Masseur richtet seine Aufmerksamkeit auf die zu massierenden Körperstellen des Klienten und lässt seine Energie dorthin fließen. Das Unterbewusstsein, des Klienten erinnert sich daran, dass der Körper im Normalzustand gesund ist. So beginnt der Körper sich selbst zu heilen.
Jetzt ist der Augenblick der Macht
Wir leben hier und jetzt, bewusst und aufmerksam. Die Vergangenheit besteht aus Erinnerungen und Erfahrungen. Die Zukunft ist sehr ungewiss. Je mehr wir in der Vergangenheit oder Zukunft leben, desto weniger Energie haben wir für die Gegenwart, für das Hier und Jetzt. Damit legen wir den Grundstein für Unpässlichkeiten und Krankheiten. Visionen zu haben ist gut, aber wir müssen rasch wieder ins Heute zurückkehren.
Lieben heißt, glücklich sein mit ...
Liebe ist der größte Heiler. Wenn wir mit uns selbst zufrieden sind, haben wir eine positive Denkweise, dann wird uns auch in Zukunft alles gelingen. Sind wir stark genug, berührt uns Kritik von Außen nicht. Fangen wir aber an, uns selbst zu kritisieren, werden wir schwach und anfällig. Wir werden zwar von dieser Welt beeinflusst, aber wir werden nicht von ihr gesteuert. Wenn im Geist des ALOHA leben, in der Liebe, die unsere stärkste Kraft ist, kann uns nichts geschehen. Lieben heißt auch, vergeben und verzeihen können.
Alle Macht kommt von Innen
Wirksamkeit ist das Maß der Wahrweit
Es gibt viele Möglichkeiten, etwas zu tun. Jeder eingeschlagene Weg ist richtig, wenn er förderlich ist und zum Ziel führt. Der Schamane heilt, indem er Träume erschafft und anderen dabei hilft.
Huna Literatur Empfehlung:
Sämtliche Literatur und Tonträger von Serge Kahili King, Max Freedom Long und Ekkehard Zellmer!
Webseite von Ekkehard Zellmer · www.huna-vita.de
Und nun ein Hinweis in eigener Sache:
Wenn
Du diesen Text an Freunde und Bekannte weitergeben möchtest, dann freut mich das
sehr. Denn das bedeutet, dass er Dir wohl gefallen oder sogar geholfen hat. Du kannst ihn
kopieren, sooft Du möchtest! Aber bitte: Kopiere auch meine Kontakt-Adresse so
mit, dass sie noch gut lesbar ist.