Leibarbeit
Ini
tiatische TherapieInitiatischen Therapie
Was ist die Initiatischen Therapie
Mit der Initiatischen Therapie (initiare: das Tor zum Geheimen öffnen)
entwickelten Anfang der 50er Jahre Prof. Dr. K. Graf Dürckheim und
Dr. M. Hippius - Gräfin Dürckheim eine Seelenheilkunde, die jene Dimension im
Menschen einbezieht, in der das Leben auf existentielle Weise in Frage gestellt
ist: jener Punkt, an dem der Mensch durch Schicksal und innere Erschütterung
keinen Ausweg, keine Sinnhaftigkeit mehr vor Augen hat. Sich an diesem Punkt als
'gemeinter' Mensch angesprochen wissen zu dürfen, kann den Weg von der "Störung"
hin zur Vertiefung und Erweiterung der Persönlichkeit bahnen.
Durch die Arbeit am Leib (personale Leibtherapie), entwickelt von Graf
Dürckheim, tritt die Berührung des Menschen in den Vordergrund. Der Mensch darf
sich nicht nur in 'seinem Körper, den er hat', sondern in 'seinem Leib, der er
ist' berührt wissen. Damit ist eine grundsätzliche Berührungsqualität eröffnet,
die den Menschen in seinem "Inneren-Gemeint-Sein" anspricht und aufruft. Das
'Geführte Zeichnen' basiert auf dem graphischen Ausdruck von Urformen, welche
Dr. Maria Hippius - Gräfin Dürckheim als "Urformeln des Seins" erkannte und für
das seelen-heilkundliche Wegegeleit weiterentwickelte.
Die Therapie besteht aus einer Kombination von Arbeit am Leib, dem Geführten
Zeichnen, Tast- und Spürübungen im Umgang mit schöpferischen und künstlerischen
Medien (Arbeit mit Tonerde, Farbe, Musik, Tanz, Schwert und Gebärde), anhand
derer sich der Mensch als Berührender und Berührter erfahren kann, und sich ein
Zugang zu unerschlossenem schöpferischen Potential eröffnet. Ebenso gehört zur
Therapie die tiefenpsychologische Aufschlüsselung von Bildern (auch Träumen) und
Signaturen (Biographie), sowie Meditation (Sitzen in der Stille) und Exerzitium
(Üben im Alltäglichen).
Ende der vierziger Jahre traf Dürckheim wieder mit Maria Hippius zusammen. Aus ihren Studien in Psychologie, Philosophie und Soziologie hatte sich u. a. ihre Dissertation (1932) über den `Graphischen Ausdruck von Gefühlen` ergeben, welche den Grundstein legte für das `Geführte Zeichnen`, eines der Grundmedien der von ihr und Dürckheim gemeinsam entwickelten `Initiatischen Therapie`. In einer Lehranalyse bei G. R. Heyer und Studien bei Erich Neumann legte Maria Hippius weitere Grundlagen für ihre gemeinsame, bald immer umfassendere seelen-heilkundliche Praxis.
Graf Dürkheim sagte einmal, "Den Körper, den ich habe, und der Leib, der ich bin" und meinte damit, der Dürkheim ist für das Weltliche, der Karlfried für das Persönliche zuständig.
Was ist das Rütte-Forum heute ?
Das Rütte-Forum bietet ausgedehnte Psychotherapie-, Selbsterfahrungs- und Fortbildungsmöglichkeiten im Bereich der Initiatischen Therapie nach Dürckheim, in der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie und in der transpersonalen Psychologie/Psychotherapie an. Das Zentrum existiert seit 1983 und war bis 1992 in "Exist-Rütte" integriert. Selbständigkeit erlangte das Rütte-Forum im Jahr 1992. In Form von Einzelstunden, täglichen Gruppen und Wochenendkursen werden die verschiedenen Medien und Exerzitien der Initiatischen Therapie: die Initiatischen Leibarbeit, das Geführte Zeichnen, die Gestaltungsarbeit mit Tonerde, der Umgang mit Träumen, Gespräch, Tanzimprovisation, Aikido, Zag-Zen etc. angeboten. Auch das Arbeitsexerzitium und die Übung im Alltag wird gepflegt. Die tiefenpsychologisch fundierte Initialtische Therapie beinhaltet nicht nur Psychotherapie nach herkömmlicher Auffassung, sondern auch spirituelle Wegbegleitung mit dem Ziel, durch Initiation und Individuation, Erlebnis und Wandlung durchlässiger zu werden für das dem Menschen innewohnende Wesen und einen mehr dauerhaften Bezug zur immanenten Transzendenz zu gewinnen. Eine Bereinigung des Unbewussten wird angestrebt, indem biografische Prägungen und Traumatisierungen, archetypische Muster und "karmische" Gegebenheiten angeschaut und durchgearbeitet werden. Zum Teil wird das Forum besucht von Auszubildenden, zum Teil von Sinn Suchenden und Übenden auf dem Weg und in geringem Umfang auch von Menschen, die auf Grund einer (u.U. auch spirituellen) Krise Begleitung suchen. Das Forum möchte außerdem mittels Seminaren, Tagungen und Publikationen eine Plattform bieten für Dialog und Begegnung mit Vertreter/Innen anderer (transpersonaler) Psychotherapien.
Mitteilungen
Der Einstieg ins neue Jahrtausend
hat für das Rütte-Forum erhebliche Neuerungen gezeitigt: Seit einigen Monaten
können wir über drei Häuser verfügen, um Kurse, Meditation,
psychotherapeutische Begleitung, Tagungen, Konzerte etc. durchzuführen.
Noch mehr könnt Ihr im Rütte-Forum erfahren.Die Leitung des
heutigen Rütte - Forums:
Loomans, Pieter Dipl. Psych.
Jahrgang 1954, studierte an der Universität Nimwegen (Holland) Psychologie. Seit
1981 als Psychotherapeut in Rütte und seit 1983 im Rütte-Forum tätig. Nachdem
Loomans von 1989 bis 1992 Schulungsleiter in Exist-Rütte war, leitet er das
Rütte-Forum seit 1992 als eigenständiges Seminar- und Fortbildungszentrum.
Von 1990 bis 1993 stellv. Vorsitzender der Deutschen Transpersonalen
Gesellschaft, seit 1998 1. Vorsitzender des Spiritual Emergence Network -
S.E.N Deutschland.
Homepage:
Rütte-Forum
E-Mail: info@ruette-forum.de
Publikationen (Auswahl)
1991 Opus Magnum - Stufengang der Menschwerdung. Festschrift zu Ehren des 80. Geburtstags von Maria Hippius-Gräfin Dürckheim. 1991 (Hrsg.)
1994 Psychotherapie und religiöse Erfahrung. 1994 (Hrsg. zus. mit Edith Zundel), darin: Initiatische Therapie nach Graf Dürckheim und M. Hippius-Gräfin Dürckheim.
1995 Im Energiekreis des Lebendigen. 1995 (Hrsg. zus. mit Edith Zundel), darin: Heilende oder fressende Schlange - Kundaliniphänomene.